10.6 Liebe und Dienst in Südamerika - Mutter des Friedens - Hak Ja Han Moon - Memoiren

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- Kapitel 10 - Die Herausforderung, eine himmlische Welt zu verwirklichen


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Liebe und Dienst in Südamerika


„Wir sind wahrscheinlich schlimmer dran als Afrika“, klagten in Südamerika viele der Einheimischen, mit denen ich sprach. „Obwohl wir über viele Ressourcen und so genannte demokratische Institutionen verfügen, leben wir in Armut.“

Der südamerikanische Kontinent hat, ähnlich wie Afrika, eine Geschichte des Leids, der Ausbeutung und der Armut. Er war über 300 Jahre lang von mächtigen europäischen Ländern besetzt, die seine Völker unterjochten und sich sein Gold, Silber und andere Ressourcen aneigneten. Darüber hinaus brachten die Europäer fremdartige Krankheiten mit, die die einheimische Bevölkerung dezimierten, da sie keine Immunität gegen diese Krankheitserreger besaß.

Im frühen 19. Jahrhundert kämpften die südamerikanischen Länder für ihre Unabhängigkeit und erlangten sie schließlich auch. Viele von ihnen versuchten, Demokratien zu errichten. Doch allzu oft waren die Regierungen korrupt. In der Folge entstanden kommunistische und faschistische Bewegungen, die die Ressentiments der Menschen nutzten, um brutale Diktaturen zu etablieren.

All dies bedeutete, dass Millionen unter unmenschlichen Grausamkeiten litten und ihr Leben verloren. Wann immer ich in Südamerika aus einem Flugzeug stieg, war das Erste, was ich tat, ein Gebet zu sprechen, um die Menschen in der ewigen Geistigen Welt von ihrem Leid zu befreien und sie zu trösten.

Ich habe gesehen, dass die Menschen in Südamerika trotz ihrer enormen Schwierigkeiten ein anständiges und ehrliches Leben führen und hart arbeiten, um auch nur kleine Verbesserungen zu erzielen. Auch haben sie einen starken Glauben an Gott. Ein beträchtlicher Teil des Kontinents hat großes Potenzial, da natürliche Ressourcen im Überfluss vorhanden sind und das Klima gemäßigt ist. Und überdies ist Südamerika ein Geschenk Gottes, weil es große Gebiete unberührter Natur besitzt. Jeder, der dorthin reist, wird eine tiefe Verbundenheit zu dem weiten Land, der überwältigenden Schönheit der Natur und den freundlichen und sympathischen Menschen empfinden.

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In Südamerika verbrachten mein Mann und ich viel Zeit in Gebet und Andacht, was wir jeongseong nennen. Die Besuche meines Mannes in fünf lateinamerikanischen Ländern im Jahr 1965 waren die ersten Schritte der Vereinigungskirche auf diesem Kontinent. In den darauf folgenden Jahrzehnten errichteten unsere Missionare in ganz Mittelund Südamerika Grundlagen, bauten Kirchen, legten Zeugnis ab und gewannen neue Mitglieder. Sie setzten sich für gesunde Ehen und Familien ein und verbanden diese Nationen mit den weltweiten Bemühungen um Frieden und Versöhnung. Die meisten Südamerikaner sind katholisch, aber es gibt auch immer mehr protestantische Kirchen. Wie andere Völker der Welt sind die Menschen Lateinamerikas offen, neue Wege in ihrer Beziehung zu Gott zu erkunden, und so verbreiten wir die Lehren des Göttlichen Prinzips mit ganzem Herzen.

Zum wichtigsten Projekt, in das wir in Südamerika investierten, wurde ein Bildungsprojekt, das wir CAUSA nannten. Vater Moon und ich gründeten CAUSA in den 1980er Jahren, weil marxistische Revolutionäre in Mittel- und Südamerika an Einfluss gewannen. Eine Zeitlang sah es so aus, als drohte der gesamte Kontinent kommunistisch zu werden. Für uns war klar: Wenn Mexiko kommunistisch wird, müssen die Vereinigten Staaten ihre Truppen aus der ganzen Welt zurückrufen, um ihre Südgrenze zu schützen. Dieser Rückzug der US-Truppen hätte die Ausbreitung des unheilvollen Einflusses des Kommunismus in vielen Ländern, einschließlich Südkorea und Japan, ermöglicht.

Die CAUSA-Vorträge vermittelten tausenden Führungskräften und jungen Menschen in Lateinamerika und anderswo in der Welt eine klare Kritik am Kommunismus und einen Gegenvorschlag. Aufgrund dieser Vortragsreihen wiesen zahlreiche ehemalige und regierende Staatschefs die Ideologie des Kommunismus und seine verführerischen Aufrufe zur Revolution zurück.

1993 unternahmen mein Mann und ich Vortragsreisen zum Thema „Wahre Eltern und das Erfüllte-Testament-Zeitalter“ in sechs und 1995 zum Thema „Wahre Familie und ich“ in 17 Ländern Lateinamerikas. Während dieser Reisen trafen wir die Präsidenten von acht Nationen. Sie alle dankten uns dafür, dass wir den Vormarsch des Kommunismus in ihren Ländern aufgehalten hatten. Auf diesem Fundament initiierten wir Wirtschaftsprojekte, um Paraguay, Uruguay, Brasilien und Argentinien miteinander zu verbinden. Das Ziel war, Südamerika als eine Familie von Nationen zusammenzuführen.



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